Seit rund 7 Jahren tummle ich mich in der Startup Szene und bekomme immer wieder dieselbe Frage von Gründern gestellt: Sollten wir für unser Startup eine PR Agentur beauftragen oder das lieber selbst machen? Hier sind 3 gute Gründe für Startups, die Pressearbeit selbst zu machen und keine PR Agentur zu beauftragen!
1. PR für ein junges innovatives Startup ist einfach!
So einfach wird es nie wieder für euch! Vor allem die Startup Medien (aber auch viele andere, vor allem einschlägige Magazine und Blogs) sind heiß darauf, die neuesten Trends, Produkte & Unternehmen kennenzulernen und sie ihren Lesern vorzustellen. Viele Startup Medien rufen sogar explizit auf ihrer Seite dazu auf, dass ihr euch als frisches Startup bei ihnen meldet oder eintragt. Wenn ihr also ein wirklich gutes, neues, innovatives Produkt bzw. Startup habt, wird eure Kontaktaufnahme ausdrücklich gewünscht!
2. Lieber Post von den Startup Gründer:innen als von einer PR Agentur
Gerade, wenn ihr noch am Anfang steht, ist auch eure Gründerstory spannend für die Blogger und Journalisten. Grundsätzlich ist es für sie persönlicher und netter, von den Gründern selbst kontaktiert zu werden und ein Gespräch angeboten zu bekommen, als von einem Mitarbeiter einer Agentur. Hier gibt’s übrigens ein paar Tipps von einer ehemaligen Journalistin für ein Startup Magazin, wie ihr bei Redaktionen punktet!
3. Ihr kennt euer Startup selbst am Besten!
PR ist so viel mehr, als ab und zu eine Pressemeldung zum Startup- oder Produkt-Launch zu versenden! Vor allem als Gründer geht es häufig um eure Geschichte (Stichwort Storytelling für Gründer:innen) und viel auch darum, wie ihr mit eurer Lösung anderen helft. Ihr habt (hoffentlich!) eure Value Proposition und euren One Sentence Pitch verinnerlicht und kennt sowohl eure Gründerstory als auch eure Zielgruppe und deren Herausforderungen besser, als jeder Externe – warum sollte dann also jemand anderes als ihr diese Botschaften aussenden?
Gute Gründe für’s Outsourcen der Startup PR
Es gibt natürlich auch gute Gründe, die PR outzusourcen – entweder an eine(n) FreelancerIn oder eine Agentur. Zum Beispiel
- wenn die Ressource Zeit viel zu knapp ist
- genug Kapital (ein paar hundert bis tausend Euro) für PR übrig ist und man sich diesen Aufwand sparen möchte
- wenn keiner im Team auch nur die geringste Affinität hat, ein paar Zeilen zu Papier bzw. in Pixel zu bringen
- später, nach dem Launch, wenn man sich dann schon mehr überlegen muss als “Wir sind neu, wir sind cool!”
Überlegt für euch, wie wichtig euch die oben genannten Punkte sind und entscheidet dann, ob ihr die PR – zumindest die initiale Startup PR zum Launch- selbst übernehmt oder jemanden anderes damit beauftragt. Aber auch bei letzterem solltet ihr eine grundsätzliche Idee davon haben, was PR ist und umfasst, sodass ihr ein besseres Verständnis für die Angebote und Konzepte der Agenturen bzw. FreelancerInnen habt.
Wie viel Zeitaufwand bedeutet es, Startup-PR selbst zu machen?
Die Frage, die mir als nächstes oft gestellt wird ist, wie viel Zeit die Gründer:innen für Pressearbeit aufwenden sollten oder müssen. Ganz pauschal kann ich das natürlich nicht sagen, das kommt auf dich, dein Produkt und deine Erwartungen an! Für die PR zum Launch eines neuen Startups samt Produkt würde ich über den Daumen gepeilt sagen: 3 Arbeitstage.
Das zeitaufwändigste ist hierbei vermutlich die Recherche für den Aufbau eines Presseverteilers, also eine Medienauswahl treffen, die du anschreiben wirst. Und das musst du nur einmal zu Beginn so intensiv machen! Danach wird das Dokument lediglich erweitert und gepflegt. Ansonsten solltest du
- deine Botschaften formulieren
- Bildmaterial vorbereiten
- ein Press Kit erstellen
- eine Presseseite / Newsroom erstellen
- das Anschreiben vorbereiten
Viel mehr brauchst du für den Anfang gar nicht vorzubereiten. Das klingt doch machbar, oder?
Abschließend ist zu sagen: PR ist kein Hexenwerk! Vor allem nicht, für junge innovative Startups! Es gibt ein paar Grundregeln, die es zu beachten gilt und viele Tipps und Tricks für gute Kommunikation. Kurz: Das schaffst auch du als Gründer:in und kannst dir das Geld für eine PR Agentur sparen!
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