“Pressearbeit? Das ist doch nur was für große Corporates!” Diesen Satz höre ich immer wieder. Fakt ist jedoch, dass Public Relations (PR) ein mächtiges Tool für junge Startups ist, um schnell und kostenlos eine hohe Reichweite zu erzielen und eine Reputation aufzubauen. Vor allem für B2B Startups, sehr technische und komplexe Produkte oder forschungsnahe Teams ist sie das Mittel der Wahl, um Bekanntheit in einer spezialisierten Zielgruppe zu erlangen. Hier kommen 5 Gründe, warum jedes Startup auf PR setzen sollte!
#1 PR ist glaubwürdiger als Werbung
Nicht zuletzt durch das World Wide Web sind Konsumenten anspruchsvoller geworden. Sie glauben nicht jede Werbephrase, die ihnen um die Ohren gehauen wird. Word-of-Mouth, Empfehlungsmarketing oder schlicht Rezensionen sind deshalb so beliebt. Denn wir glauben eher, dass ein Produkt wirklich gut ist, wenn jemand anderes (aus eigener Erfahrung) darüber berichtet. Dieses Prinzip steckt hinter der Pressearbeit: Hier geht es darum, dass vertrauenswürdige Medien über euer Startup oder Produkt berichten.
Weiterführend geht es bei anderen PR-Maßnahmen darum, dass ihr (in den Medien) eure Expertise beweist, Vertrauen und eine Reputation aufbaut. Zu diesen Maßnahmen gehören beispielsweise Podcast-Interviews, Auftritte als Speaker:in oder Gastartikel.
#2 PR ist kostenlos
Ja, Pressearbeit kostet etwas Zeit – in etwa. 3 Arbeitstage für die Launch-Kommunikation – und Personal. Jedoch ist kein Werbebudget für Ads-Kampagnen oder dergleichen nötig. Die Berichterstattung in den Medien ist in der Regel kostenlos. Sollte auf eine Pressemitteilung oder einen PR-Pitch ein bezahltes Angebot folgen, könnt ihr dieses getrost erst einmal ausgeschlagen. Denn ist das Thema relevant genug und passt gut zum ausgewählten Medium, berichten die Journalisten im Normalfall gerne (kostenfrei) darüber.
#3 PR gibt deinem Startup einen schnellen Reichweiten-Push
Im Gegensatz zum Social Media Community Aufbau oder dem Erstellen eines Newsletter Verteilers sorgt Pressearbeit für eine hohe Reichweite innerhalb nur weniger Tage oder sogar Stunden (wenn es z.B. ein TV-Beitrag ist). Denn im Gegensatz zum langwierigen Community-Aufbau wird bei einem Medienbeitrag direkt eine bestehende Zuschauer-/Leser- oder Hörerschaft angesprochen, die zum Teil sehr groß ist. Das spart euch wertvolle Zeit und sorgt innerhalb kurzer Zeit für eine höhere Bekanntheit.
#4 PR ist SEO
Suchmaschinenoptimierung (SEO) setzt sich wie folgt zusammen:
- On-Page Optimierung: Alles, was ihr auf eurer Website und euren Kanälen optimieren könnt, auch „Owned Media“ genannt
- Off-Page Optimierung: Alle Verweise & Verlinkungen von anderen Kanälen, sprich „Earned Media„
Ziel von PR ist es, in möglichst vielen Medien außerhalb eurer eigenen Kanäle zu erscheinen (Earned Media) und im Idealfall dort verlinkt zu werden. Auf diese Weise betreibt ihr Off-Page Optimierung. Da zu Startup PR jedoch auch die eigenen optimierten Website Texte oder Blogartikel gehören, passiert hier auch gleichzeitig On-Page Optimierung! Auf diese Weise sorgt PR dafür, dass eure Website letztendlich höher rankt.
#5 Startup PR ist einfach
PR ist kein Hexenwerk! Ihr braucht weder Schreib-Skills noch technische Kenntnisse – denn das übernehmen ja die Journalist:innen und Redakteure, deren täglicher Job das ist. Im Ersten Schritt solltet ihr ein Press Kit mit einem Fact Sheet und professionellem Bildmaterial zusammenstellen. Alles, was ihr dann noch tun müsst, ist eine Email zu verfassen, die kurz und neutral geschrieben sein sollte – ebenso wie eine mögliche Pressemitteilung.
So geht Startup PR
Versteht diese Email als Themenvorschlag (auch PR-Pitch genannt), in der ihr dem Medium schmackhaft macht, warum eure Geschichte, Expertise oder Produkt relevant für die Leser, Zuhörer oder Zuschauer des Mediums ist. Und ihr habt Glück: Spätestens seit “Die Höhle der Löwen” wissen viele Menschen, was ein Startup ist und finden neue innovative Startup Produkte sehr spannend! Es wird vermutlich nie mehr so einfach, in die Medien zu kommen, wie zum Startup Launch!
➡️ Hier findest du eine Liste mit Startup Medien in Deutschland als Starthilfe für den ersten Presseverteiler
Zu dem Themenvorschlag kommen noch ein paar grundlegende Daten, Zahlen und Fakten zu eurem Unternehmen sowie Produkt, und das war’s schon! Im Normalfall melden sich die Redakteure dann bei euch zurück und vereinbaren ein Interview, fragen nach einem Statement oder nach weiteren Infos für einen Beitrag. Um das Schreiben oder Erstellen eines Beitrags und das Einstellen ins Content Management System müsst ihr euch gar nicht mehr kümmern.
Das klingt doch alles ziemlich einfach, oder? Wenn ihr jetzt auch PR als Tool für schnelle und hohe Reichweite nutzen möchtet, könnt ihr euch hier als kleine Starthilfe den kostenlosen “Startup-PR Fahrplan: Dein Weg in die Medien” Guide herunterladen!
Hinterlasse einen Kommentar