Klar, eine Berichterstattung über dich und dein Business im Business Punk, der InStyle oder im TV ist super! Aber auch oft eher unwahrscheinlich. Vor allem, wenn dein Produkt komplexer ist, z.B. forschungsnah oder B2B. Das heißt jedoch nicht, dass sich Pressearbeit nicht für dich lohnt – im Gegenteil! Unterschätze nicht die Power der Fachmedien!
Publikumsmedien – große Reichweite, hoher Streuverlust
Magazine, Zeitungen, Shows etc., die von dir und mir in der Freizeit konsumiert werden, nennen sich Publikumsmedien. Zu meinen Agenturzeiten hat man dort sogar noch den Begriff “Laienmedien” verwendet.
Sie haben zum Teil eine sehr hohe Auflage. Von der InStyle, der aktuell größten Frauenzeitschrift in Deutschland, werden monatlich über 200.000 Stück gedruckt. Wenn man dort erwähnt wird, ist das natürlich fantastisch! Es gibt jedoch zwei kleine Wermutstropfen:
- Dort reinzukommen, ist sehr schwierig
- Der Streuverlust ist sehr hoch
Das heißt, von den 200.000 werden ja längst nicht alle gekauft, nicht alle komplett gelesen und von denjenigen, die den Artikel über dich oder dein Produkt lesen, entspricht vermutlich nur ein Bruchteil deiner Persona, also deiner Wunschkundin.
Fachmedien – spezialisiertes & stark involviertes Publikum
Ist dein Produkt komplexer, z.B. medizinisch, hoch technologisch oder nur für Businesskunden interessant, würde dir ein Artikel in der InStyle oder Frankfurter Allgemeinen vermutlich eh nicht viel bringen, weil deine Zielgruppe zu klein und spezifisch ist. Dafür hast du aber sehr gute Chancen, bei einem Fachmagazin für eine spezifische Berufsgruppe erwähnt oder interviewt zu werden!
Fachmagazine gibt es für so ziemlich jede Berufsgruppe, z.B. “Der Nephrologe” für Nierenfachärzte, “Die Lebensmittelzeitschrift”, “Ökologie & Landbau”, “Die Ärztezeitung”, “Tierhomöopathie” oder “Deutsches Tierärzteblatt und noch sehr viele mehr.
Fachmedien haben für die Pressearbeit zwei Vorteile:
- Die Redakteur:innen werden nicht so mit Anfragen überflutet, wie die größeren Medien (die Chance, dass deine Mail gelesen wird ist damit deutlich höher)
- Die Konsument:innen sind allesamt spezialisiert und damit hoch involviert im Thema – der Streuverlust für deine Botschaften ist somit sehr gering
Nischenmedien – kleines Publikum mit hohem Interesse
Diese Vorteile hast du auch, wenn du nischige Publikumsmedien ansprichst, z.B. “Althaus modernisieren” (ja, dafür gibt es ein eigenes Medium ), also Medien, die Menschen ansprechen, die sich (jetzt im Moment) für ein sehr spezielles Thema interessieren – z.B. weil sie ein altes Haus gekauft haben und jetzt modernisieren möchten. Dazu zählen auch bestimmte Hobbies wie Mountainbike fahren oder Aquarien halten.
Presseverteiler erstellen – die Mischung macht’s
Wenn du mit der Pressearbeit startest, erstellst du dir zu Anfang einen Presseverteiler. Überlege, welche Medien deine Wunschkunden konsumieren – kommen Fachmedien hier in Frage? Prima! Gibt es nischige Publikumsmedien? Perfekt! Nimm gern 3-5 große Publikumsmedien mit auf deine Liste und den Rest (20-40) gehst du eher nischiger – das können sowohl Publikumsmedien als auch Fachmedien sein.
Übrigens: Auf der Plattform fachzeitungen.de kannst du ein bisschen stöbern und Futter für deinen Presseverteiler finden!
Welche Medien kannst du anschreiben?
Egal ob für eine Pressemeldung oder den PR-Pitch: Hier habe ich eine Liste mit Startup-Medien und Gründer:innen-affinen Medien in Deutschland zusammengestellt, die dir für den Anfang eines eigenen Presseverteilers hilfreich sein können!
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